Auf zum höchsten Weinberg in Sachsen

Auf zum höchsten Weinberg in Sachsen

Am Sonnabend, dem 29. Mai 2010, war es wieder so weit. Zwanzig Personen, Mitglieder des Gewerbevereins Pirna und ihre Lebenspartner, bestiegen um 14.00 Uhr einen Luxusliner der Firma Dreßler aus Heidenau. Die Fahrt ging über die Autobahn 17 nach Pesterwitz in der äussersten Ecke des Landkreises Sächsische Schweiz – Osterzgebirge.

Der Chef des Gutes Pesterwitz, Herr Folde, nahm uns in Empfang und überreichte uns einen Müller – Thurgau des Jahrganges 2008 als Begrüßungstrunk und herzliches Willkommen. Er bewirtschaftet zusammen mit Ehefrau, Tochter und Sohn auf 8,4 ha fruchtbarem Löß-Lehmboden den höchstgelegenen Weinberg Sachsens (246 m ü. NN). Hinzu kommen viele Flächen mit Apfel-, Quitten-, Birnen-, Kirsch- und Pflaumenbäumen sowie Erdbeerfelder. Neben der Wein- und Obstproduktion sind Foldes Direktvermarkter und bieten in gemütlichen Räumen Weinverkostungen an.

Herr Folde lud uns zu einer „Schlenderweinprobe“ ein, d.h. jeder bekam ein Weinglas in die Hand, das an bestimmten für das Gut Pesterwitz besonders bedeutsamen Punkten in landschaftlich wunderschöner Lage mit einer immer neuen Weinsorte gefüllt wurde. Dazu erhielten wir viele wichtige und nützliche Informationen über Weinanbau, Rebsorten, Weinherstellung usw. Allen Teilnehmern tat besonders gut, dass Herr Folde alle Ausführungen von einem positiven, optimistischen Standpunkt ausmachte. Da das Wetter ausnahmsweise sehr schön war, konnten wir die Worte von Friedrich Schiller nachempfinden: „Auf der Berge freien Höhen, in der Mittagssonne Schein, an des warmen Strahles Kräften zeugt Natur den goldenen Wein.“ Von allen Erklärungspunkten aus hat ten wir eine wunderschöne Aussicht auf die sich lieblich vor uns ausbreitende Landschaft.

Insgesamt haben wir sechs verschiedene Weine verkostet. Nach der angenehmen Wanderung durch den Weinberg ging es zurück zum Gut, um im „Schafstall“ den Tag bei Wein und einem Winzerteller ausklingen zu lassen. Neben vereinsfördernder Kommunikation und privatem Gedankenaustausch konnten wir auch noch den Hofnarren Fröhlich aus Dresden erleben, der ein Feuerwerk an hintergründigem Humor und Zauberkunststücke unter Einbeziehung von Teilnehmern bot.

Gegen 21.00 Uhr bestiegen wir wieder den Bus und waren um ein schönes Erlebnis reicher.

Dr. Arndt Ullmann